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Sommereis mit internationalem Touch

von Albert René Kolb

EISKUNSTLAUF Der Dübendorfer Eislaufclub erhält im kommenden Vereinsjahr Verstärkung von zwei ausländischen Läuferinnen. Ivett Toth und Julie Froetscher nehmen am Trainingsbetrieb teil.

Von Albert René Kolb

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel - eine oft gehörte Aussage von Aktiven und Coaches in der Welt des Fussballs und Eishockeys. Grundsätzlich gilt diese Praxis für alle Sportarten, auch für den Eiskunstlauf. Am Ende einer Saison im Frühling beginnt für die Eiskunstläuferinnen und -eiskunstläufer die Vorbereitung für die neue Wettkampfzeit. Sommereis ist angesagt.

Trainingswochen im Chreis

Mit dem Abtauen des Aussenfeldes im März endet jeweils der öffentliche Eislauf auf der Eisbahn "Im Chreis" in Dübendorf. Für lizenzierte Aktive und Eishockeyspieler geht der Trainingsbetrieb weiter. Die Skate Academy organisiert einen Sommereisbetrieb. Gebucht werden die Eisstunden vom Dübendorfer Eislaufclub (DEC) von Eishockeyclubs, aber auch von Eiskunstläuferinnen und -läufern anderer Vereine.

Gastläuferinnen beim DEC

Die Kadermitglieder des DEC erhalten heuer Zulauf mit zwei prominenten Eiskunstläuferinnen: Ivett Toth (Ung) und Julie Froetscher (Fra). Beide Läuferinnen trainieren seit einigen Wochen mit Dübendorfs Trainerin Linda Van Troyen. Toths bisherige Karriere beeindruckt: An der WM 2017 in Helsinki im März belegte die 19-Jährige den 20. Rang und
sicherte Ungarn den Quotenplatz für die Olympischen Spiele in Pyeongchang (SKor) 2018. "Meine bisherige Trainerin Julia Gor-Sebestyen beendete die Zusammenarbeit. Der ungarische Eislaufverband suchte nach einer schnellen Trainingslösung. So kam der Kontakt mit Linda Van Troyen zustande", erklärte die Budapesterin ihre Anwesenheit in Dübendorf. Diese Regelung gilt mindestens bis Ende Saison.

Julie Froetscher ist in Nice (Fra) aufgewachsen und lernte das Eiskunstlaufen an der Côte d'Azur. Die 16-Jährige belegte an der letzten Meisterschaft Frankreichs den 4. Rang. Am ISU-Junioren-Grand- Prix in St. Gervais 2016 wurde Froetscher Siebte. "Es gab Probleme mit meinem Coach. Und da es schliesslich um meine Karriere ging, kam es zur Zusammenarbeit mit Linda Van Troyen", begründet Froetscher den Wechsel nach Dübendorf.

Verletzung ausgeheilt

Mit Toth und Froetscher trainiert nun oft auch Dübendorfs Kürgoldtestläuferin Polina Ustinkova, dies nach einer langen Verletzungspause. Nach langwierigen Untersuchungen stellten die Ärzte einen Ermüdungsbruch am Rücken fest. Vor dem Verletzungsunterbruch sorgte Ustinkova letzte Saison bei zwei internationalen Auftritten für Aufsehen: 1. Rang am
Volvo Open Cup in Riga und dem 13. Rang beim ISU-Junioren- Grand Prix in Ljubljana 2016.
Dies mit drei Dreifachsprüngen. "Ich kann jetzt wieder beschwerdefrei trainieren", berichtet die DEC-lerin. Und die 14-Jährige kennt klare Ziele: "Start an einem Junioren-Grand- Prix, Start an der Junioren-WM in Sofia (Bul), Start an der Elite-Schweizermeisterschaft." Zur Zeit weilt das Trio während den Schulferien im Trainingslager in Courchevel (Fra). Ende August werden die drei Damen wieder in der Chreis Eishalle am Trainieren sein.

Legende zur Foto:
Ivett Toth, Julie Froetscher und Polina Ustinkova (v.l.) während dem Training in der Chreis
Eishalle. Bild: Albert René Kolb

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